Moselfränkisch


Moselfränkisch unterscheidet sich deutlich von den übrigen deutschen Mundarten. Ein Beitrag der „Deutschen Welle“ aus dem Jahr 2009 nennt den moselfränkischen Dialekt einen „Exot“ unter den deutschen Dialekten, die Sprache an der Mosel klinge bunt, wild und ganz anders.

 

Im Gegensatz dazu beschreibt ein Reisebuch aus dem Jahre 1840 das Moselfränkische in der Stadt Trier so: Die Sprache hat in ihrer volltönenden Breite etwas ungemein treuherziges und gemüthliches.

 

In der Tat wird Moselfränkisch von anderen Deutschsprechenden außerhalb der moselfränkischen Sprachgruppe nur schwer oder überhaupt nicht verstanden. Der Moselfranke bezeichnet seinen Dialekt als "Platt": Mir schwaätzen Platt – wir sprechen Platt. Trierer-Platt nennen die Bewohner der Stadt Trier ihre Mundart, die Bewohner der Hunsrückregion sprechen von Hunsrücker Platt, die Bewohner der Eifel von Eifeler oder Eifler Platt.

 

Auch die Einwohner des Großherzogtums Luxemburg sprechen Platt, nämlich Luxemburger Platt und meinen damit ihre Sprache, die sie im Jahr 1984 per Gesetz zur Amtssprache erhoben haben.

Im Zusammenhang damit sprechen sie Lëtzebuergesch, das gleichwohl eine moselfränkische Sprachvarietät geblieben ist.

Und dieses Moselfränkisch wurde früher auch in der Region, die zu Lothringen gehörte gesprochen. Inzwischen gehört dies dort fast der Vergangenheit an und es sind wohl nur noch die über 80-jährigen auf französischem Gebiet, mit denen man auf diese Weise kommunizieren kann.